Orissa I und II

Indischer Unionsstaat Orissa
Indischer Unionsstaat Orissa

Orissa I

„‚Die Regierung hat bei allen Maßnahmen zur Wiedereingliederung [der im Jahre 2008 im Rahmen der damaligen Christenverfolgungen vertriebenen, obdachlos gewordenen oder ihrer Habe beraubten Christen, Anm. d. Verf.] kläglich versagt‘ erklärt das von S.E. Msgr. John Barwa, Erzbischof von Cuttack-Bhubaneswar, unterzeichnete Gesuch, das eine neue unabhängige Untersuchung fordert und vom Obersten Gerichtshof die Einschätzung der von den Christen erlittenen Schäden verlangt. Das Gesuch der Kirche spricht unter anderem von 230 beschädigten oder zerstörten Kirchen und Kapellen.
Die Welle der Gewalt [im Jahre 2008] forderte 100 Tote und betraf 54.000 Menschen in 415 Dörfern, die zur Flucht und Evakuierung gezwungen waren. Gemäß den bei Fidesdienst eingegangenen Daten der örtlichen Kirche kam es zu mindestens 6.000 Fällen von niedergebrannten und zerstörten Wohnungen. Über 3.232 Fälle von Gewalt wurden bei der Polizei zur Anzeige gebracht (aufgrund des Einschüchterungsklimas etwa die Hälfte);die Polizei hat offiziell 828 registriert. Bei nur 327 von diesen 828 Fällen kam es zu einem Gerichtsverfahren, 749 Personen wurden festgenommen. Die Vorinstanzen haben bereits 639 freigesprochen und nur 19 Mordprozesse [bei 100 Toten] endeten mit einer Verurteilung. Rund 1.597 Angreifer wurden identifiziert und dann wieder freigesetzt, während Tausende andere noch nicht einmal von der Polizei kontaktiert wurden.“

zitiert nach Fidesdienst

Orissa II

„Für die Menschen weiter im Süden im Unionsstaat Orissa stellt Caritas unterdessen bereits über 500.000 Rupie für erste Nothilfen für die betroffenen Menschen zur Verfügung, die insbesondere in den Distrikten Puri und Cuttack dort auch der Gefahr von Epidemien ausgesetzt sind. ‚Die Regierung, die Kirche und die Bürger helfen mit vereinten Kräften. Freiwillige Helfer und normale Bürger tun ihr Bestes und helfen den betroffenen Menschen‘, so der Beauftragte der Erzdiözese Cuttack-Bhubaneswar, P. Manoj Kumar Nayak. In Zusammenarbeit mit dem Hilfswerk der US-amerikanischen Bischöfe ‚Catholic Relief Service‘ plant die Ortskirche unterdessen die Bereitstellung von 5.500 Unterkünften für Obdachlose aller Religionen, Kasten und Ethnien.“

zitiert nach Fidesdienst

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