Wehmut? Trauer? Verlassenheitsgefühl? Weit gefehlt!
Große Freude ist das Gefühl der Jünger nach der Himmelfahrt des Herrn gemäß der Schrift. „Dann kehrten sie in großer Freude nach Jerusalem zurück.“ Lk 24,52
Der Osterjubel ist eigentlich ein Himmelfahrtsjubel. Während das Osterereignis bei den Jüngern sehr gemischte Gefühle hervorgerufen hatte – neben Freude waren dies Erschrecken, Entsetzen, Trauer, Aufregung, Unglauben, Zweifel und Verwunderung – hinterlässt das Himmelfahrtsereignis nur große Freude. Warum? Weil der auferstandene Herr in den vorangegangenen 40 Tagen all die anderen Gefühle zerstreut hatte. Wie hat er das getan?
- Er befahl, nicht zu erschrecken (Mk 16,6), sich nicht zu fürchten (Mt 28,10). Offenbar ist diese Art von Erschrecken und Furcht etwas, das durch SEine Aufforderung und unseren Gehorsam geheilt wird.
- Er hat die Jünger durch seine Erscheinungen gelehrt, seine Nähe im Alltag („Galiläa“) nicht durch seine äußere Erscheinung, sondern durch seine Worte und Gesten zu erkennen und so auch weiter seiner Nähe gewiß zu sein.
- Er hat ihre Zweifel zerstreut durch Erinnerung an alles, was über ihn geschrieben steht (Lk 24,27/24,44) und was er gesagt hat (Lk 24,6), und sogar, indem er sich demütigst einer Prüfung unterzog (Lk 24,39)
- Er hat ihnen versichert, dass er auch nach dem Ende seiner äußeren Sichtbarkeit bei ihnen ist bis zum Ende der Welt.
Wer also heute noch nicht himmelhoch jauchzend ist, möge dieses nochmals im Herzen bewegen, damit er eintreten kann in die Freude seines Herrn.