Am vergangenen Sonntag besuchten wir die Heilige Messe im Krankenhaus. Zelebrant war ein Priester indischer Herkunft, der ausgesprochen gut deutsch sprach. Die Liturgie war vollständig und frei von irgendwelchen Mätzchen. Indem der Priester durch keine Geste und kein überflüssiges Wort unnötige Aufmerksamkeit auf seine Person zog, machte er deutlich, dass hier ein Anderer wirksam ist.
Anschließend waren wir in einer protestantischen Freikirche zu Gast, wo ein chinesischer Christ von seinen Erfahrungen Zeugnis gab. Er berichtete, wie er schon als Kind unter der Christenverfolgung zu leiden hatte, als nämlich seine Eltern verschleppt wurden und er sich und seine kleinere Schwester auf der Straße durchbringen musste. Später verbrachte er 16 Jahre im Gefängnis, aus dem er schließlich auf wunderbare Weise freikam. Sein Sohn, der dolmetschte, ist heute freikirchlicher Pastor in Baden-Württemberg, obwohl ein älterer Missionar ihn davor gewarnt hatte, dass Deutschland ein besonders dürrer Acker sei.
Herr, schenke schenke uns mehr Christen als Zeugen des Evangeliums und besonders Priester von jenem Kontinent, den du als Ort deiner Menschwerdung ausersehen hast.
Ex oriente lux!